Stuck

Die Arbeit mit Stuck unterliegt vorerst oftmals der sogenannten Stuckfreilegung. Leider ist der Stuck sehr oft mit jahrzehntelangen Farbaufträgen zu gekleistert, sodass man lediglich die Ornamentik nur noch erahnen kann. Um wieviele Farbschichten es sich tatsächlich handelt, gibt eine erste Begutachtung Aufschluss. Ob die Farbschichten allein Hochdrucksreinigungsarbeiten entfernt werden können, oder ob man zuvor den Stuck einmalig oder sogar mehrmalig mit einem speziellen Abbeizer einwirken lassen muss, zeigt sich oftmals im Arbeitsprozess. Die Freilegung offenbart die ganze Schönheit , die jahrelang im Verborgenen war.

Man öffnet aber oftmals die sog. Büchse der Pandora, denn Fehlstellen, Risse und Verunreinigungen kommen ans Licht, doch anders als im Mythos, lassen sich diese beheben und den Stuck in seiner ganzen Pracht erstrahlen!

Es lohnt sich also den Stuck freizulegen! Ans Tageslicht kommen Farben aus vergangenen Jahrzehnten, an denen man sich in der darauffolgenden Stuckgestaltung bzw. Stuckbemalung orientieren kann.

Handwerkliches Geschick, kreative Vorstellungskraft und historisches Hintergrundwissen sind gefragt, um den bereits freigelegten und gegebenenfalls ausgebesserten Stuck in Farbe einzutauchen.
Dieser kann bunt, ganz nach Absprache des Farbkonzeptes, sein oder in der Grisaille-Technik ausgeführt werden. Diese empfiehlt sich bei sehr flachen Stuckelementen, denn mit der Grisaille-Technik werden diese hervorgehoben und wirken dadurch plastischer.

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